Uwe Frieren am 10.2.1939 in Braunschweig, besuchte von 1952 bis zum Abitur 1960 die Oberschule in Hannover, unterbrochen durch einen dreizehnmonatigen USA-Aufenthalt, den ihm 1956/57 ein Stipendium ermöglichte. In Hamburg studierte er von 1961–1965 Germanistik, Anglistik und Philosophie. Danach wechselnde Berufe im Literatur-Geschäft: zunächst als Lektor im Claassen Verlag, Hamburg (1965), anschließend als Hörspiellektor und -dramaturg beim Norddeutschen Rundfunk (1966/67), später Chefdramaturg der Freien Volksbühne Berlin (1970). In Berlin arbeitete er 1971 am GRIPS-Theater mit, von 1972–1977 war er Mitherausgeber der Autoren Edition. Uwe Friesel lebt heute als freier Schriftsteller und Übersetzer abwechselnd in Hamburg und Olevano bei Rom. Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller und im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland.
* 10. Februar 1939
von Karin Tantow und Lutz Tantow
Essay
Uwe Friesel ist ein unpopulärer Autor. Mit vielen seiner Schriftstellerkollegen, die infragestellen und provozieren, die lieber mit Form und Inhalt experimentieren, statt zu schreiben, was gefragt ist und sich verkaufen läßt, teilt er das Schicksal, in Feuilletons und Medien – wenn er denn überhaupt Zugang findet – anzuecken. Vielleicht ist seine permanent gegen Konsum und Kapitalismus gerichtete Haltung dafür verantwortlich; er will ganz bewußt unbequem sein, um zur Erkenntnis von Mißständen beizutragen und sie so zum Besseren zu ...